Das richtige ERP-System finden – so geht’s richtig!

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Am Markt tummeln sich mittlerweile viele große und auch kleine Anbieter für Software- Produkte aus dem Bereich des Enterprise Resource Plannings. Da die Übersicht zu behalten und aus der immensen Palette die richtige Anwendung für das eigene Unternehmen zu selektieren, ist manchmal gar nicht so leicht. Dabei ist es hinsichtlich des Kosten- und Zeitfaktors enorm wichtig, dass ideale Programm zu ermitteln, sonst entpuppt sich der vermeintliche Firmen-Schmierstoff schnell als Sand im Getriebe und kann einen Betrieb spürbar verlangsamen. Das heißt? Genauer hinsehen lohnt sich!

Die eigenen Anforderungen kennen

Vor der Anschaffung eines ERP-Systems im Unternehmen, sollte man sich allen wichtigen
Aspekten bewusst sein, die eine derartige Software leisten kann und welche nicht. Eine umfassende Recherche im Internet ist in der Regel der erste Schritt und hilft bei der
Orientierung bei den über 1.600 Anbietern, die es in Deutschland gibt. Der Schlüssel zum
Erfolg? Schritt für Schritt vorgehen:

  1. Eine genaue Prozessanalyse der eigenen Firmenabläufe ermöglicht es, den
    Einsatzbereich genau abzustecken und damit den letztendlichen Umfang des ERP-
    Systems herauszufinden. Das lässt bereits erkennen, ob eine Standard- oder
    Individualsoftware gebraucht wird.
  2. Daraufhin empfiehlt es sich, die Märkte zu untersuchen, also Vergleichsplattformen
    zu nutzen, User-Meinungen zu analysieren und branchenintern nach Experten zu
    scouten, die schon viel Erfahrung im Wirtschaftssektor XYZ mitbringen.
  3. Wenn die richtigen Anbieter gefunden sind, wird der geforderte Leistungskatalog
    übergeben, damit die Entwickler Lösungsvorschläge unterbreiten können. An diesem
    Punkt sollten die Kosten verglichen werden.
  4. Am Ende sollten maximal drei Anbieter übrigbleiben. Hier können nun auch spezielle
    Anforderungen zur IT-Infrastruktur erläutert werden, da sonst der Programmier- bzw.
    Implementierungsaufwand nicht kalkulierbar ist. Wer die unternehmensspezifischen
    Anpassungen am smartesten umsetzen kann, bekommt den Zuschlag.

Im Netz existieren etliche Webseiten und Tools, die bei der Auswahl des richtigen ERP-Systems beraten und Angebote vergleichen können.

Faktoren ermitteln und Vorauswahl treffen

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Bei gewissen Details ergeben sich klare Bestimmungen. Gerade ERP-Neulinge sollten darauf Acht geben und die gängigen Rahmenbedingungen kennen. Die Firmengröße spielt eine tragende Rolle bei der Auswahl der optimalen Software.

  • Für Großunternehmen kommt in der Regel On-Premise-ERP in Frage. Das sind mächtige Software-Lösungen, die als Nutzungs- und Lizenzmodelle angeboten und lokal installiert werden. Sie sind bis in alle Einzelheiten an ein Unternehmen angepasst und decken jeden betrieblichen Prozess zu 100% ab (Komplett- Customizing). Aufgrund dieser Komplexität benötigen sie meist eine dauerhafte Betreuung durch geschultes Fachpersonal, umfangreiche IT-Strukturen und längerfristigen Support von Seiten der Anbieter, was sie zu einem kostspieligen Software-Paket macht.
  • Für Freelancer, Startups sowie kleine und mittelständische Betriebe eignen sich am ehesten die sogenannten Cloud-ERPs. Hier befindet sich die Anwendung in externer Hand und wird als Cloud-Service genutzt, muss also nicht lokal eingerichtet werden und benötigt nichts weiter als eine permanente Internetverbindung. Dadurch bleiben die Kosten gering und können dank monatlicher Kalkulation besser an das Budget angepasst werden. Die Wartungen übernimmt der Anbieter, eigenes Fachpersonal ist nicht von Nöten, was die Anwendungen auch für kleinere Marktteilnehmer ohne eigene IT-Abteilung qualifiziert. Einzige Schwachstelle: Die Daten liegen auf fremden Servern und sind nicht zu 100% sicher.

Autor: Artur Jozefiak

Hi, ich bin Artur, 77er Baujahr, kein digital native aber derbe fasziniert von der Onlinewelt und was damit verbunden ist. Blogger, Webentwickler, Familienmensch und immer auf der Suche nach einer Herausforderung. Du findest mich auch bei twitter.