Kryptowährungen – ersetzen sie bald unser bisheriges Geld?

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Die Deutsche Bank sieht schwarz für unser herkömmliches Währungssystem. Laut dem „Imagine 2030“ Report ist unser vertrautes Bezahlsystem anfällig und gefährdet. Auf der anderen Seite sagt der Report jedoch auch, dass bis zum Jahr 2030 etwa 200 Millionen Menschen regelmäßig mit Kryptowährungen bezahlen werden. Ist das also die Zukunft des Bezahlens? Heutige Nutzer von Kryptowährungen schätzen vor allem die Anonymität und das dezentralisierte Bezahlsystem, dass in der Regel über mehrere tausend Rechner geführt wird. Zudem wird insbesondere die Kryptowährung Bitcoin zunehmend zur spekulativen Wertanlage, nachdem die Währung in den letzten Jahren um tausende Prozent in die Höhe schoss. Wir haben zusammengestellt, wo die Reise mit den Kryptowährungen für uns hingehen könnte. 

Das Internet und das Geld 

Mittlerweile hat fast jeder schon einmal von Kryptowährungen gehört. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff der Kryptowährung ? Im Grunde handelt es sich dabei um nicht staatlich regulierte Bezahlmöglichkeiten, die sich in der Regel lediglich aus einem Code zusammensetzen. Im Falle von Bitcoin wird anschließend jede Überweisung durch ein Netz von Computern legitimiert, sodass Kryptowährungen zudem als extrem betrugssicher gelten. In den nächsten Jahren wird sich die Anzahl der Nutzer solcher Bezahlweisen laut der Deutschen Bank mehr als vervierfachen. Gerne wird der explosive Anstieg der Nutzung und Verfügbarkeit auch mit den ersten Tagen des Internets verglichen. Denn nachdem dieses zunächst vor allem für wissenschaftliche Zwecke genutzt wurde, drang es nachher zügig auf den privaten Markt vor und konnte einen ähnlichen Nutzanstieg verzeichnen, wie aktuelle Kryptowährungen. So richtig in Fahrt kam das Internet jedoch auch erst, nachdem die ersten Regulationen aufgestellt wurden sind, um die Nutzung zu vereinheitlichen und zumindest ein gewissen Verbraucherschutz gewährleisten zu können. Werden Bitcoin und Co. bald ähnlich reguliert werden? Aktuell stehen zumindest viele Zeichen darauf, dass Politiker und Landesbanken ein großes Interesse daran haben, den Markt der Kryptowährungen zumindest teilweise durch Regulationen und Kontrolle zu vereinheitlichen. Das ist auch kaum verwunderlich, denn aktuell werden die anonymen Eigenschaften dieser Bezahlsysteme auch vielmals für unlautere Zwecke missbraucht. Dubiose Käufe im Deep Web werden nicht selten mithilfe von Bitcoin bezahlt und verschleiern so die Identität von Käufer und Verkäufer. Doch für alle Kunden mit reinen Absichten wäre eine Regulation, zumindest in Maßen, eine gute Sache. Namhafte und vertrauenswürdige Bezahldienstleister wie PayPal und sogar die Commerzbank arbeiten daran, bald auch ein einfaches und alltägliches Bezahlen mit Kryptowährungen zu ermöglichen. Dann würde es für uns tägliches Verhalten kam mehr einen Unterschied machen, ob wir mit Euros oder Kryptowährungen bezahlen und die Welt der Kryptowährungen würde nichtmehr nur als Internet-Bezahlmittel genutzt werden. Dies würde dem digitalen Zahlungsmittel wohl endgültig zum Durchbruch verhelfen. 

Die Zukunft ist digital 

Elon Musk, seines Zeichens Erfinder und Wunderkind sondergleichen, kündigt an, dass er seine Elektrofahrzeuge der Marke Tesla bald auch für Bitcoins verkaufen wird. Auch wenn die Möglichkeiten sonst immer noch gezählt sind, wo man mit Kryptowährungen überhaupt bezahlen kann, so ist dies doch ein deutliches Zeichen, wohin die Reise gehen wird. Vielleicht noch nicht im nächsten oder übernächsten Jahr, aber schon bald werden Kryptowährungen wohl zu einer ernstzunehmenden und durchaus attraktiven Konkurrenz zu unseren bisherigen Währungen. 

Autor: Artur Jozefiak

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